Nachhaltiges Reisen liegt im Trend, die Bedeutung einer bequemen Bahnanreise steigt. Mit Mobilitätscoaches stärkt Tirol das Bewusstsein der heimischen Unterkunftsbetriebe dafür. Die Deutsche Reiseanalyse belegt, dass ökologische Aspekte beim Reisen immer wichtiger werden. Der Anteil der Urlauber, die möglichst umweltfreundlich verreisen wollen, ist in den vergangenen Jahren auf rund 40 Prozent gestiegen. Um alternative Möglichkeiten zum eigenen Pkw zu forcieren, hat die Tirol Werbung in Kooperation mit ÖBB, Deutscher Bahn und Schweizerischer Bundesbahn 2012 die Initiative „Tirol auf Schiene“ gestartet.

Vorteile erkennen

„Die Vermieter spielen eine entscheidende Rolle im Reiseverhalten der Touristen und wir wollen künftig noch enger zusammenarbeiten“, weiß Carina Schoensleben-Seiringer die sich bei den ÖBB speziell um den wichtigen Tourismusbereich kümmert. Aber nur wenn Gastgeber die Vorteile einer Bahnanreise kennen, können sie diese ihren Gästen vermitteln. „Die Mobilitätscoaches informieren und beraten die Vermieter und schließen damit eine entscheidende Lücke in der Kommunikation zum Urlauber“, so die ÖBB-Touristikexpertin.

In der Praxis läuft das so ab, dass die Tourismusverbände die Mobilitätscoaches engagieren und diese dann Betriebe in der Region besuchen. Ziel ist einerseits das Bewusstsein für das geänderte Mobilitätsverhalten zu schärfen. Andererseits gibt es konkrete Beratung, wie man Informationen zur Anreise so zeitgemäß wie möglich an die Gäste vermittelt. Dazu zählt beispielsweise eine Buchungsmaske für die Bahnanreise, die sich ganz einfach auf die Webseite des Betriebes integrieren lässt.  

Ebenso gibt es Reisezeitenkarten, welche die wichtigsten Bahnverbindungen in die Nahmärkte und die durchschnittlichen Reisezeiten veranschaulichen. Brigitte Hainzer, ist als Mobilitätscoach im Einsatz und erklärt:

„In den Gesprächen zeigen wir auf, was es braucht, damit die Anreise ohne eigenen Pkw wirklich realistisch wird. Genauso nehmen wir Ideen und Anregungen mit ,retour‘, die in der Region umgesetzt werden sollten.“

gut beraten

Hainzer besucht bei ihrer Arbeit entweder 15 oder 35 Betriebe pro Verband – je nachdem, wie umfassend die Kooperation angelegt ist. Der Mobilitätscoach hat dabei eine Impulsfunktion. Vertieft wird das Thema Bahnanreise und öffentlicher Verkehr vom sogenannten Vermietercoach in der Region. Das ist in der Regel ein Mitarbeiter des jeweiligen Tourismusverbandes, der die Betriebe zu wichtigen touristischen Fragen berät.

reges interesse

„Das Projekt ist für zwei Jahre angelegt“, berichtet Katleen Johne, die in der Tirol Werbung das Projekt leitet.

„In diesem Jahr sind neun Tourismusverbände mit dabei. Für 2017 gibt es bereits sechs Anmeldungen, fünf weitere Regionen können noch aufgenommen werden und sich bei Interesse bei uns melden“.

nachhaltig mobil

Aus den Betrieben gibt es positive Rückmeldung zum Mobilitätscoach wie etwa von Karl Josef Ischia vom Innsbrucker Hotel Mondschein. Er setzt nicht nur bei der Anreise auf Alternativen zum Pkw:

„Unseren Gästen stehen auch während ihres Aufenthaltes gute Mobilitätsangebote zur Verfügung – von der kostenlosen Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel mittels Innsbruck Card bis zu den Stadträdern.“

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